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Samstag, 9. März 2013

1 NÖ Fleischrindertag

1. Niederösterreichische Fleischrindertag - für Aussteller und Besucher ein großartiger Tag 


Foto Quelle landwirt.com





Bericht, Ergebnisse und Fotos hier


Montag, 21. Januar 2013

Fleckvieh Fleisch Züchtertag 2013

FLECKVIEH-FLEISCH-ZÜCHTERTAG 2013

Bei Winterwetter mit leicht frostigen Temperaturen konnte am 12.Jänner 2013 Rassesprecher Ing. Roland Frühwald 25 Interessenten zum Züchtertreffen im südlichen Niederösterreich begrüßen. Besonders erfreulich war die Tatsache, dass Gäste sowohl aus der Steiermark als auch aus Oberösterreich der Einladung nach Niederösterreich gefolgt sind. Der Tagesablauf gliederte sich in einen Betriebsbesuch am Vormittag und in einen fachlichen Teil am Nachmittag.

BETRIEBSBESICHTIGUNG
Der ausgewählte Fleckvieh-Mutterkuhhaltungsbetrieb beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit der Zucht von genetisch hornlosem Fleckvieh in der Mutterkuhhaltung. Der Betriebsleiter skizzierte in seinen Ausführungen die Lage des Betriebes, die Betriebsentwicklung, die Beweggründe für den Einstieg in die Zucht von genetisch hornlosem Fleckvieh und den Aufbau der genetisch hornlosen Mutterkuhherde. In den weiteren Erklärungen wurde das angestrebte Zuchtziel vorgestellt. Um dieses Ziel zu erreichen wird mit Hilfe der künstlichen Besamung eine erprobte Anpaarungsstrategie umgesetzt, sodaß drei Gruppen von Besamungsstieren zum Einsatz kommen. Weitere Diskussionspunkte am Betrieb waren Erfolgsfaktoren in der künstlichen Besamung, Kälberkrankheiten und die Selenversorgung der Rinder. Nach dem theoretischen Teil stand die Besichtung der Herde im Mittelpunkt. Unter den vorgestellten 17 hornlosen Mutterkühen finden sich Nachkommen bekannter Hornlosvererber, wie Gorm, Eisenherz, Emperor, Hoeness, als auch hornlose Nachkommen bekannter Doppelnutzungsvererber, wie GS Lothar, GS Hast, Monko, Enrico und Mr. Bean. Zwei hornlose Kühe mit Vätern aus der irischen Fleckviehzucht komplettieren die Herde. Die Väter der aktuellen Kälber und Kalbinnen am Betrieb sind GS Dieter, GS Rambold, Maxl, Granit, Telstar, Major Sky, Prima, Ursus, Derrough Samual und Steinadler. Gespannt wartet der Betriebsleiter auf die ersten Kälber des Vererbers GS Schakira, gezüchtet von Martin Bittermann aus Altmanns und angekauft von der Genostar Rinderbesamung. Aufgrund seiner Eigenleistung und seiner Abstammung werden in Schakira große Hoffnungen gesetzt.


WELT-SIMMENTAL-FLECKVIEH KONGRESS
Im ersten Tagesordnungspunkt des Nachmittags gab Ing. Frühwald einen Bericht vom Welt-Simmental-Fleckvieh Kongress, der im September 2012 in Deutschland ausgetragen wurde.
In einem sogenannten Vorprogramm wurde eine Besichtigungstour für die Nutzungsrichtung Fleckvieh in der Mutterkuhhaltung durch die Zuchtgebiete Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen organisiert. Die österreichischen Kongressteilnehmer waren einerseits von der Organisation und der Betreuung der Gäste und andererseits vom Engagement der Züchterkollegen sehr beeindruckt. Neben der Besichtigung von kulturellen Sehenswürdigkeiten stand der Besuch von fünf Zuchtbetrieben im Mittelpunkt der Reise. Höhepunkt des Vorprogramms war die Sonderschau „ Best of Beef Simmental Germany“. 19 Zuchtbetriebe aus sieben Bundesländern präsentierten 34 Tiere in 16 Gruppen. Krönender Abschluß der Sonderschau war die Vorstellung der Stiere Bruno, Saky und Carl samt einigen Töchtern und Söhnen. Die österreichischen Teilnehmer haben nicht nur viele positive Eindrücke mit nach Hause genommen, sondern auch wertvolle Kontakte gepflegt. Der nächste Welt-Simmental-Fleckvieh Kongress findet 2014 in Kolumbien statt.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt berichteten Ing. Frühwald und Karl Sommer, Vertreter der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter, über Inhalt und Einreichung des Zuchtbuches der Nutzungsrichtung Fleckvieh-Fleisch.

1. NÖ FLEISCHRINDERTAG
Als wichtigen Termin für alle Mutterkuhhalter und Fleischrinderzüchter muß der 9. März 2013 vorgemerkt werden. An diesem Tag findet in der Berglandhalle (Wieselburg/Bergland) der 1. NÖ Fleischrindertag statt. Fleischrinderzüchter aus Niederösterreich und der Steiermark, aber auch aus den anderen Bundesländern haben die Möglichkeit ihre besten Tiere zu präsentieren, Werbung für ihre Betriebe zu machen, aber auch Tiere zu verkaufen. Darüber hinaus erlaubt diese Veranstaltung, sich über den Fortschritt in der Fleischrinderzucht zu informieren. Das Programm wird abgerundet durch Fachausstellungen und der Verlosung einer Fleckviehkalbin. Ing. Frühwald berichtete über bereits eingelangte Anmeldungen und bat die Mitglieder um rege Teilnahme.

ANGEBOTE DES LKV
Gastreferent DI Karl Zottl, Geschäftsführer vom Landeskontrollverband Niederösterreich wies in seinem Ausführungen auf erweiterte Serviceleistungen des LKV hin. Bei den Leistungsangaben im Zuchtbuchblatt konnten in enger Zusammenarbeit mit der ÖFK die Schlachtdaten ergänzt werden. Es werden nun für jedes einzelne Kalb sowohl Geburtsgewicht und Zuwachsleistung als auch Schlachtalter und –gewicht, Nettozunahme, die Handelsklasseneinstufung und die Fettklasse angedruckt. Diese Daten finden sich jedoch nur dann auf dem Zuchtbuchblatt, wenn das Tier von der ÖFK klassifiziert wurde. Mit diesen Ergebnissen können die Nachkommen jeder einzelnen Kuh einfach verglichen werden und somit noch sicherere Selektionsentscheidungen getroffen werden. Als weitere Neuerung wird bei der Zusammenfassung der Jahresergebnisse jeder einzelnen Rasse auch die österreichische Durchschnittsleistung dieser Rasse angegeben. Dieser Österreich-Durchschnitt hilft die in der eigenen Herde erzielten Leistungen richtig zu beurteilen. Bei der Aufstellung der Nachkommenleistungen der einzelnen Kühe wurde als wichtigen Kennzahl die aktuelle Zwischenkalbezeit und bei jungen Kühen das Erstkalbealter ergänzt. Weiters wies DI Zottl auf die Möglichkeit hin, über die Internetplattform RDV4M Besamungen der Eigenbestandsbesamer beziehungsweise das Datum des Natursprungs anzugeben.

In einem weiteren Diskussionspunkt wurde auf die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit hingewiesen. EDV-Experte Hannes Winkler bat in seinem Bericht um Beiträge für die Internetseite www.fleckviehfleisch-noe.blogspot.co.at, um die Attraktivität weiter zu steigern.

Die abschließenden Wortmeldungen beleuchteten mögliche betriebliche Auswirkungen der GAP-Reform und hoben die gute Nachfrage nach Fleckvieheinsteller für die Rindermast hervor. Die Mutterkuhhaltung erbringt wichtige Leistungen in den Bereichen Ernährungssicherung, Landschaftspflege und Offenhaltung der Kulturlandschaft. Der sukzessive Wegfall der Mutterkuhprämie löst unter den Betroffenen Unverständnis aus. Wie weit seitens der Politik flankierende Maßnahmen im Umweltprogramm und in der Bergbauernförderung gesetzt werden steht noch aus. Bleibt zu hoffen, dass steigende Nachfrage und höhere Erzeugerpreise sich kompensierend auf das Betriebseinkommen auswirken.


Thomas Samm